Worum geht es?

Jede Technologie birgt Chancen und Risiken. Die Chancen der so genannten künstlichen Intelligenz liegen auf der Hand: Von sichereren Straßen bis zu rasanten Fortschritten in der Medizin scheint vieles greifbar, was noch vor kurzem undenkbar war. Die Risiken dagegen bleiben diffus und werden in der Öffentlichkeit meist entweder kleingeredet oder mit nebulösen Warnungen und absurden Terminator-Szenarien verzerrt. Dieses Blog will einen kritischen, rationalen Blick auf die Schattenseiten der KI werfen, ohne die Technik zu verteufeln oder die Chancen zu ignorieren. Denn die Risiken resultieren weniger aus der Technologie an sich, sondern vielmehr aus der Art, wie wir damit umgehen. Unser Problem ist nicht künstliche Intelligenz, sondern menschliche Dummheit.

 

Was geht mich das an?

Wir befinden uns mitten in der größten Umwälzung der Menschheitsgeschichte. Niemand kann seriös sagen, wie es mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz in den nächsten zehn Jahren weitergeht, ganz zu schweigen von den nächsten zwanzig oder dreißig Jahren. Aber sie wird unser Leben tiefgreifend verändern. Smartphones, Social Media und Onlineshopping haben das bereits getan, Amazon, Google und Facebook wissen Dinge über uns, die wir selbst nicht wissen und in China entwickelt sich gerade eine digitale Überwachungsdiktatur, die sich George Orwell in seinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte vorstellen können. Das alles ist erst ein Vorgeschmack dessen, was noch auf uns zukommt. Wir werden bereits heute täglich von „intelligenten“, selbstlernenden Algorithmen manipuliert, oft, ohne dass wir das überhaupt merken. Immer ausgefeiltere Techniken, immer größere Datenmengen und immer mehr Rechenpower führen dazu, dass sich diese Manipulation rasant weiterentwickelt. Politiker sind mit ihren langsamen Entscheidungsprozessen und mangelndem Sachverstand der Aufgabe, hier steuernd einzugreifen, kaum gewachsen. Die Unternehmen und Akteure, die von der Technik profitieren und sich in einem Wettrennen mit der Konkurrenz befinden, haben kaum ein Interesse an Selbstbeschränkung. Also liegt es an uns, den Nutzern, zu entscheiden, wie wir mit der Technik umgehen, was wir nutzen, wem wir unsere Daten geben, wem wir uns digital anvertrauen. Der erste Schritt dazu ist es, zu verstehen, was vor sich geht und welche Einflussmöglichkeiten wir (noch) haben. Die Zukunft liegt in unserer Hand!

 

Was versteht denn der Thriller-Autor Karl Olsberg davon?

Als Autor von Technik-Thrillern beschäftige ich mich seit zwanzig Jahren intensiv mit der Frage, was durch KI schiefgehen könnte. Ich habe schon in den Achtzigerjahren über künstliche Intelligenz promoviert und mehrere Start-ups in diesem Bereich gegründet. Unter anderem habe ich Mitte der Neunzigerjahre den ersten kommerziellen deutschen Chatbot entwickelt und bin mit dem E-Conomy-Award der Wirtschaftswoche für das Start-up des Jahres 2000 ausgezeichnet worden. Ich bin dennoch kein KI-Fachmann und maße mir auch nicht an, die Zukunft voraussehen zu können. Vielmehr sehe ich mich als KI-Beobachter, der gerade genug von der Materie versteht, um kritische Fragen stellen zu können. Ich hoffe, dass ich ein paar Leser dazu anregen kann, sich ebenfalls Gedanken über unsere digitale Zukunft zu machen. Das ist dringend nötig!

 

Mehr über mich und meine Bücher gibt es auf meiner Website.